Hardware:
Mainboard (zuerst): ASRock Fatal1ty Gaming X370 ITX , welches aber nach mehreren Tagen, wenn nicht gar Wochen Fehlersuche wegen unerklärlicher Freezes und Kernel-Processing-Power-Meldungen rausgeflogen ist.*
Mainboard (aktuell): ASUS RoG Strix X370 -I
CPU: AMD Ryzen7 1700
RAM: 2x 8GB Patriot 2400MHz (waren fast geschenkt, sonst wären es andere geworden)
Grafikkarte: AMD Sapphire RX570 Mini
Netzteil: Thermaltake Toughpower 600W SFX
CPU-Kühlung: Corsair H60 Wasserkühlung mit Akasa RGB-Lüfter statt originalem
Gehäusekühlung: BeQuiet! 80mm (welcher ziemlich noisy ist)
SSD: WD blue 1TB Sata
M.2: Samsung 960 Evo 250GB NVMe PCIe
Zur Begründung meiner Auswahl:
Das ASRock Mainboard war erstmal nur ein erneuter Versuch, den relativ guten Ruf von ASRock nachvollziehen zu können und dieser ist kläglich gescheitert, wie man sehen kann*. Für das ASUS habe ich mich entschieden, weil die Qualität tatsächlich besser ist. Das fängt schon im UEFI an. Die Strukturierung ist logisch und nachvollziehbar, auch wenn die Optik beim ASRock eher an American Megatrends erinnert. Parameterbedeutungen kann man nachlesen, Parameter tauchen nicht doppelt (beim ASRock tlw sogar zusätzlich mit anderer Bezeichnung) auf, beim ASRock sind die Titel der Bezeichnungen unklar und im Handbuch oder im UEFI selbst findet man keine Erklärung. X370 deshalb, weil eine gewisse Stabilität (entgegen vieler Aussagen) garantiert werden kann, wenn man M.2 benutzt. Im ASUS sind sogar zwei M.2-SSDs nutzbar und ich glaube auch, dass beide über PCIe laufen können. So werden mehr Lanes bereitsgestellt und die M.2 über PCIe kann sich voll entfalten.
Das "überdimensionierte" Netzteil mit 600W, ist absolut im grünen Bereich. Jeder, der weiß, wie ein Netzteil funktioniert, weiß auch, dass eine Auslastung von 50% bis höchstens 66% optimal sind um das Netzteil kühl zu halten, Reserven zu haben, damit die Schutzmaßnahmen 100%ig zuverlässig sind, damit die Effizienz auf cos phi 0,9+ ansteigt und damit die Lebensdauer des Netzteils und der Hardware verlängert wird. Beim Übertakten sollte man sich auch überlegen nicht die empfohlene Netzteilgröße zu wählen, welche nur den gelben Bereich angibt, sondern eine Nummer größer zu nehmen. Ich baue seit 20 Jahren PCs zusammen, bzw repariere sie und mir ist nur ein Netzteil durchgeknallt - und das war eines in empfohlener Größe.
Der Ryzen7 1700 war für mich die wichtigste und klarste Wahl. Es ist eine starke Allround-CPU mit genügend Kernen. Der Unterschied zum 1700X ist so gering, dass der Aufpreis sich nicht lohnt. Es lohnt sich viel mehr, die CPU an ihre Grenzen zu bringen, zu schauen, ob er in die Nähe einer X-Version kommt und diese ggf. umzutauschen und den nächsten zu testen. Ich hatte das Glück, dass meiner mit einem 1700X ziemlich identisch ist. Prozessoren sind Zufallsware. Und ob ein Prozessor als 1700 oder 1700X verkauft wird, entscheidet sich nicht am Fließband, sondern in der Teststation - oder wie das bei denen heißt. Es ist Chargenabhängig…
Der Ram war fast geschenkt, weil ein Freund von mir einen Fehler in ihnen vermutete. Er hat sich andere gekauft und hatte kurz darauf das gleiche Problem wieder. Lag an seinem Intel :) bzw. am Sockel und seiner Anzugskraft des CPU-Kühlers. Ansonsten hätte ich gerne einen schnelleren genommen, was sich beim Ryzen lohnt. Gegen Patriot kann ich nichts sagen, keine Marke aber ich hatte noch nie Probleme mit denen und die Wahrscheinlichkeit der Kompatibilität zu AMD-Systemen ist sehr groß.
Die Corsair H60 Wasserkühlung schien mir die sicherste Wahl zu sein. Ich habe noch nie Wasserkühlungen benutzt, weil die Notwendigkeit fehlte. Aio Wasserkühlungen sind nämlich nicht zum Übertakten gedacht oder sorgen auch nicht für eine bessere Kühlung im Allgemeinen oder sind gar leiser, sondern sie transportieren lediglich die Wärme an eine andere Stelle, was bei kleinen Gehäusen oder bei Gehäusen mit schlechtem Airflow sinnvoll ist. Leiser sind sie nicht - besonders der Lüfter des H60 ist unglaublich laut. Bei meinem Test mit diversen anderen Lüftern ist mir aufgefallen, dass alle getesteten PWM-Lüfter deutlich lauter sind, als DC-geregelte. Jetzt habe ich einen Akasa 120mm Lüfter drauf, welcher mit Tacho und Spannung geregelt wird, bunt leuchtet, den gleichen Luftdurchsatz hat wie der Corsair und leise ist.
Die M.2 über PCIe ist nur ein i-Tüpfelchen. Preis/Leistungstechnisch ist das eigentlich relativ sinnlos und ganz schön dekadent, aber dafür habe ich mir den X370 Chipsatz ausgewählt und der soll auch genutzt werden.
Bei der RX570 war ich mir von vornherein sicher. Ich habe mal eine HD3870 gehabt, die schon ziemlich alt war. Meine Freundin verbot mir, eine neue zu kaufen, solange diese noch funktioniert. Zu der Zeit spielten alle mit 1GB VRAM und mit GTX760 und ich sprang im gleichen Spiel mit meiner 256MB Karte flüssig durch die Gegend. Natürlich übertaktet, damit sie endlich stirbt. Aber da war nichts zu machen, sie blieb am Leben mit einer Dauertemperatur von 110°C beim Spielen. Das brachte mir die Bestätigung, weiterhin bei ATI / AMD zu bleiben. Also nur ideelle Gründe.
Dateianhang:
WP_20171126_15_25_51_Pro (2).jpg
*>>>(((wen es interessiert, hier meine Fehlerbeschreibung von "damals":
"Die Freezes treten sporadisch auf, meistens ohne Bluescreen. Es ist kein Schema erkennbar (keine besondere Belastung, Tätigkeiten etc., manchmal nach einer Stunde, manchmal nach 2 Minuten). Bei Bluescreen mit Clock_Watchdog_Timeout.
sehr häufig: Kernel-Power ID41
häufig: Kernel-Prozessor-Power ID35
sehr selten: WHEA-Logger ID18
(Als Folgefehler: Kernel-Event-Tracing ID3, Kernel-Boot ID29, EventLog 6008)
Mainboard und Prozessor wurden bereits eingeschickt, weil der Verdacht auf die beiden gefallen ist. Testweise habe ich ein anderes Netzteil benutzt (Cooler Master 720W) und auch anderen RAM (Kingston HyperX HX424C15FB2/8)
Das habe ich bereits gemacht:
RAM-Takt auf 1866MHz
Riegel 1 allein auf Slot 1
Riegel 1 allein auf Slot 2
Riegel 2 allein auf Slot 1
Riegel 2 allein auf Slot 2
RAM-Takt zurück auf 2400MHz
Grafikkarte Langzeittest in anderem System (Grafikkarte ok)
MemTest86: Round Robin und Sequenziell, Ergebnis: Fehlerfrei
Arbeitsspeicher getauscht (Wechsel zu HyperX)
CPU-Takt auf 2000MHz
diverse Fast-Boot-Funktionen deaktiviert
2. SSD (SATA) Front-USB, Front-Audio, Peripherie und entfernbare Komponenten entfernt
anderes Netzteil verwendet (CoolerMaster 720W)
UEFI Flash auf 3.4
UEFI Flash auf 4.2
(Windows) Energieoptionen auf Höchstleistung
(UEFI) Ruhezustand deaktiviert
(UEFI) Ruhezustand im RAM deaktiviert (ACPI)
(UEFI) Power Down Enable (RAM) deaktiviert
Gehäuse EMS ausgeschlossen (zusätzliche Erdung)
CMOS
Windows neu aufgesetzt auf anderem Laufwerk (SATA SSD)
Windows Systemkonfiguration logische Kerne begrenzt auf 1, 2, 4, 12, 16
M.2 ausgebaut (vorerst keine Fehler mehr)
M.2 neu gekauft (gleichen Typs) eingebaut - erneut Fehler
System komplett ohne M.2 wieder ins Gehäuse eingebaut (Fehler traten verspätet erneut auf)"
Die Ursache waren offensichtlich schlechte / billige Komponenten, die auf dem Board Verwendung fanden. Bei großer Auslastung der Southbridge, wurde diese so heiß, dass ich mir den Finger leicht verbrannt habe. Nach dem Einschicken zu ASRock wurde das Board als "Fehlerfrei" beurteilt. Die haben es mit folgenden Komponenten getestet: HDD Sata 1TB, GTX 760, Ryzen 1200, 8GB Ram 2600. Alles im "Dauerbelastungstest" von 2 Stunden. Wer sich dann meine Komponenten ansieht, wird recht schnell herausfinden, warum bei denen alles lief. ))))<<<